Ein Anwohnerfest am 21.05.2017 zum Jubiläum des MVK-Umweltbeirates

Vor 25 Jahren wurde der Umweltbeirat der Müllverbrennung Kiel (MVK) einberufen. Das Gremium begleitet seitdem kritisch konstruktiv den Anlagenbetrieb. Die Mitglieder werden entsandt von den Organisationen Deutscher Gewerkschaftsbund, Industrie- und Handelskammer zu Kiel, Ortsbeirat Hassee-Vieburg, Ev.–Luth. Kirchenkreis Altholstein, Ausschuss für Nachhaltigkeits- und Umweltfragen, Erzbistum Hamburg, Kath. Büro Schleswig-Holstein. Als ständiger Berater nimmt auch ein renommierter Kieler Toxikologe, Dr. Hermann Kruse, an den Sitzungen des Umweltbeirates teil.

Im Ortsteil Hassee-/Vieburg wird seit vielen Jahrzehnten der Kieler Abfall behandelt. Früher wurden die Kieler Abfälle eingelagert (z.B. am Drachensee), 1975 begann die Müllverbrennung Kiel am jetzigen Standort mit der thermischen Abfallbehandlung. Durch strengere Auflagen und gesetzliche Änderungen wurde eine grundlegende technische Weiterentwicklung der bestehenden Technik nötig und bis 1995 konnten die beiden mit moderner Technik ausgestatteten Verbrennungslinien 4 und 5 fertiggestellt und 1996 in Betrieb genommen werden. Seitdem gilt die MVK als eine der emissionsärmsten Anlagen Deutschlands. Doch nicht nur die Anlagentechnik wurde auf aktuellen Stand gebracht – auch der Wille zur guten Nachbarschaft mit den Anwohnerinnen und Anwohnern des umliegenden Wohngebietes erhielt bereits 1992 mit dem MVK-Umweltbeirat eine verbindliche Struktur.

Die Emissionswerte der MVK unterschreiten sowohl die gesetzlichen Vorgaben als auch die noch strenger gefassten Auflagen des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) bei weitem. „Uns ist das Vertrauen unserer Nachbarn in unsere Anlage sehr wichtig, deswegen kann unser Weg nur über Transparenz durch Information und das direkte Gespräch mit unseren Nachbarn gehen“, führt Dr. Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVK, aus.

Seit 2011 ist Dr. Stefan Anderssohn Vorsitzender des Umweltbeirates. Er resümiert über die 25 Jahre MVK-Umweltbeirat: „Eine Müllverbrennung mitten im Stadtgebiet bietet Vorteile, weckt bei den Anwohnern aber auch skeptische Fragen oder Bedenken. Die Einrichtung des Umweltbeirates trug und trägt dazu bei, die Fragen und Bedenken der Menschen in der Stadt aufzunehmen und eine kritisch konstruktive Begleitung des Anlagenbetriebes der MVK möglich zu machen. Mit dem hohen Standard der Emissions- und Überwachungstechnik können die Vorteile des Standortes optimal genutzt werden, ohne die Anwohner zu belasten.“

Sechs gesellschaftlich relevante Organisationen entsenden die Mitglieder des Umweltbeirates, wobei der Ortsbeirat Vieburg/Hassee als Stadtteilparlament ganz dicht an Anwohnerinnen und Anwohnern dran ist. „Der Umweltbeirat bildet eine Schnittstelle zwischen der MVK und den Anwohner/innen, bzw. dem Ortsbeirat: Wir bringen einerseits Detailwissen über den Anlagenbetrieb in den Ortsbeirat und andererseits die Fragen der Bürgerinnen und Bürger in den Umweltbeirat“, erläutert Oliver Voigt, Vorsitzender des Ortsbeirates und langjähriges Mitglied des MVK-Umweltbeirates.

Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des MVK-Umweltbeirates feiert die MVK am 21. Mai 2017 von 10-16 Uhr ein Anwohnerfest. Führungen durch die Anlage (nach Anmeldung auf mvkiel.de/anwohnerfest-2017) und die Info-Pavillons von MVK und den Mitgliedern des Umweltbeirates sorgen für Informationen rund um die MVK und 25 Jahre MVK-Umweltbeirat. Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer begrüßt mit dem Vorsitzenden des Umweltbeirates, Dr. Stefan Anderssohn, und dem MVK Geschäftsführer, Dr. Frank Ehlers, um 11 Uhr die Besucher.

In einer Diskussionsrunde um 14 Uhr mit Dr. Stefan Anderssohn, Oliver Voigt und Daniel Benedict, Prokurist und kaufmännischer Leiter der MVK, geht es vor allem um die gute Nachbarschaft: wie genau gestaltet sie sich und was bringt sie den Menschen? Speisen und Getränke zu moderaten Preisen, die MVK-Riesenrutsche für die jungen Besucher sowie Musik von einer Jazzband runden das unterhaltsame und informative Programm des Anwohnerfestes ab.