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Strom und Wärme aus heimischer Energiequelle von der MVK

Energiebilanz und Bericht über die Einhaltung der Emissionswerte 2022

Die Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) veröffentlicht am Montag, 17. April 2023, den Bericht über die Energie- und Umweltdaten 2023 gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz auf der Homepage www.mvkiel.de und als Anzeige in den Kieler Nachrichten. Vom 24. bis 28. April 2023 können sich Bürgerinnen und Bürger nach telefonischer Anmeldung (Sekretariat MVK: Telefon 0431-26095-2311) die Daten erläutern lassen. Dieses Vorgehen ist mit der Genehmigungsbehörde der MVK, dem Landesamt für Umwelt (LfU) Kiel/ Flintbek, abgestimmt.

In umweltverträglicher Kraft-Wärme-Koppelung erzeugte die MVK 2022 aus den durchgesetzten 134 492 Tonnen Haus- und Gewerbeabfällen 43.115 MWh Strom und 214.580 MWh Fernwärme für ca. 15.000 Haushalte. Gut die Hälfte der von der MVK erzeugten Energiemengen wird aufgrund der Abfallzusammensetzung als regenerativ eingestuft (Biomasse) und so wurden gegenüber einer rein fossilen Energieerzeugung 61.000 Tonnen CO2 eingespart. Die MVK lieferte rund 20 Prozent des Fernwärmebedarfs der Kieler Bürgerinnen und Bürger und versorgte mengenmäßig große Teile der Innenstadt mit Strom. Zum Vergleich: Durch den Einsatz von Abfällen wurden 31.200.000 Liter Heizöl oder 28.500.000 Kubikmeter fossiles Erdgas ersetzt.

„Mit Energie aus Abfall verbessert die MVK die Klimabilanz der Landeshauptstadt Kiel“, weist der MVK-Geschäftsführer Dr.-Ing. Frank Ehlers auf den großen Nutzen der Energieerzeugung der MVK für die Kieler Klimabilanz  hin. „Insbesondere verfügen wir mit den Abfällen über eine Energiequelle aus der Landeshauptstadt Kiel und der Kieler Region, die umweltfreundlich und energieeffizient einen relevanten Beitrag zur Versorgung der Landeshauptstadt Kiel mit Wärme und Strom leistet“, so der MVK-Geschäftsführer weiter. Mehr als 70 Prozent der Abfallenergie wird in Wärme und Strom umgewandelt, damit gilt die MVK deutschlandweit als eine der energieeffizientesten Müllverbrennungsanlagen

Für die MVK gelten gegenüber den Emissionsgrenzwerten des Bundesimmissionsschutzgesetzes deutlich niedrigere Grenzwerte, was zu der technisch aufwändigen und teuren Rauchgasreinigung der MVK geführt hat. „Dank der Anlagentechnik und des nahezu störungsfreien Betriebes können wir selbst diese niedrigen Grenzwerte weit unterschreiten“, betont Dr.-Ing. Frank Ehlers. Gemessen werden unter anderem die Emissionswerte für Staub, Stickoxide, Chlorwasserstoff, Schwefelverbindungen, Dioxine/Furane sowie Schwermetalle wie beispielsweise Cadmium oder Blei. Insgesamt wirkt die MVK beim Verbrennungsprozess, der anschließenden Rauchgasreinigung sowie der weiteren Verwertung von Reststoffen als Schadstoffsenke. „Gefährliche Stoffe für Mensch und Umwelt werden durch unsere Anlage als Schadstoffsenke dem Wirtschaftskreislauf entzogen. 2022 sind die Tagesgrenzwerte der Rauchgasreinigung für Schadstoffe von uns eingehalten worden und im Jahresmittel lagen die betrieblichen Emissionswerte für nahezu alle Schadstoffe bei fünf bis zehn Prozent der genehmigten Emissionsgrenzwerte“, erläutert der MVK-Geschäftsführer. „Zu diesem sehr guten Ergebnis haben sowohl die ausgereifte Technik der MVK mit ihrer sechsstufigen Rauchgasreinigung als auch die sorgfältige Betriebsführung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MVK beigetragen.“

Im Hinblick auf den Klimawandel und die dafür ursächlichen Treibhausgasemissionen untersucht die MVK derzeit, in wieweit das Treibhausgas CO2 aus den Rauchgasen der MVK abgeschieden und genutzt (Carbon-Capture-Utilization, CCU) oder eingelagert (Carbon-Capture-Storage, CCS) werden kann.


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