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Informationsveranstaltung für Anwohnerinnen und Anwohner

Foto MVK/Thomas Eisenkrätzer

Die Müllverbrennung Kiel GmbH & Co. KG (MVK) informierte am Freitag, den 19. November, und am Sonnabend, den 20. November, Anwohnerinnen und Anwohner über den aktuellen Stand der geplanten Erweiterung der MVK um eine Klärschlamm-Verbrennungslinie mit integrierter Phosphorrückgewinnung. Damit setzte die MVK die Reihe von Informationsveranstaltungen nach 2018 und 2019 fort. 2020 musste coronabedingt pausiert werden, 2021 wurde ein erhöhtes Schutzkonzept mit 2G+ umgesetzt, der Zutritt konnte nur mit Nachweisen für genesen, geimpft und tagesaktuell und zertifiziert getestet erfolgen. „Die Vorstellung und Erläuterung des Anlagenkonzeptes für unsere Anwohnerinnen und Anwohner aktuell und vor Ort ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir haben uns über die sachliche Diskussion mit unseren Nachbarn und das damit gezeigte Interesse an unserer geplanten Anlage sehr gefreut“, sagte Dr. Frank Ehlers, Geschäftsführer der MVK, im Anschluss an die Veranstaltungen. Nach einer Stellungnahme des Vorsitzenden des Umweltbeirates der MVK, Dr. Stefan Anderssohn, folgten ein Projektüberblick durch den Geschäftsführer Dr. Frank Ehlers sowie eine detaillierte Vorstellung der geplanten Anlagentechnik durch die Betriebsleitung der MVK, Hrn. Thomas Bäumann. Die anschließende Führung von MVK-Mitarbeitenden durch die Anlage zeigte, an welchen Stellen Umbauten, Erweiterungen oder ein Anbau nötig sein werden.

Die MVK entsorgt und verwertet heute zuverlässig, umweltschonend und energieeffizient pro Jahr 140.000 Tonnen Abfall aus Kiel und umliegenden Kreisen. Die gesetzlich geregelte Notwendigkeit der zukünftigen Klärschlammverwertung sowie die Erfahrung aus über 40 Jahren Müllverbrennung am Standort Theodor-Heuss-Ring haben die MVK dazu bewogen, die Planungen für eine zusätzliche Verbrennungslinie für jährlich 32.000 Tonnen Klärschlamm in Trockensubstanz aufzunehmen. Wie auch für die Müllverbrennung wird es für die Verbrennung der Klärschlämme eine aufwändige Rauchgasreinigung geben. „Wir werden genauso wie bei der Müllverbrennung mit der neuen Anlage die gesetzlichen vorgeschriebenen Werte deutlich unterschreiten. Das ist unser Anspruch an die neue Anlage und mit entsprechend aufwändiger und kostenintensiver Anlagentechnik auch zu erreichen“, verwies Dr. Frank Ehlers auf den hohen Stellenwert des Umweltschutzes. Zusätzlicher Nutzen für die Umwelt wird die integrierte Phosphorrückgewinnung sein, der lebensnotwendige Phosphor wird mit dem patentierten TetraPhos®-Verfahren des Kooperationspartners REMONDIS aus der Asche gewonnen werden.

Die Landeshauptstadt Kiel hat sich vorgenommen, die Erreichung des Ziels der Klimaneutralität zu beschleunigen. „Wir können mit der geplanten Klärschlammverbrennung ab 2025 für weitere 5.000 Kieler Haushalte CO2-neutral erzeugte Fernwärme bereitstellen. Damit sind wir fester Bestandteil des Masterplans 100% Klimaschutz der Stadt und leisten einen signifikanten Beitrag für den Weg zur Klimaneutralität der Landeshauptstadt Kiel“, so der MVK-Geschäftsführer weiter. Als ein weiteres Plus für die Umwelt führte er die Aufbereitung des in den Klärschlämmen enthaltenen Wassers an: „Wir werden den heute für den Betrieb der Müllverbrennung erforderlichen Frischwasserbezug zukünftig um bis zu 40.000 Kubikmeter pro Jahr durch Wasser aus den Klärschlämmen ersetzen können. Die Klärschlammverbrennung mit Phosphorrückgewinnung ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinbart werden können.“


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